2. Station des touristischen Parts unseres China-Ausflugs, die Chinesische Mauer.

Das größte Bauwerk der Welt mit einer erstaunlichen Länge von mehr als 8800 Kilometern war am Tag unserer Besichtigung leider mit einer dichten Nebeldecke umhüllt. Der Stimmung tat dies aber trotzdem keinen Abbruch.
Die Tatsache, dass man nicht genau wusste, wo man sich gerade befand, weil immer nur ca. 30 Meter der Mauer vor und hinter einem sichtbar waren, schaffte ein spezielles Flair und eine eigentümliche Atmosphäre.
Ein chinesisches Sprichwort, das besagt, wer als Chinese die Mauer nicht gesehen hat, ist kein richtiger Mensch, erklärte für mich die große Anzahl an chinesischen Besuchern. Deren Kameralinsen waren dann aber nicht nur auf die Mauer selbst gerichtet, sondern vielmehr auf uns Studenten - immer schön lächeln fürs Familienalbum!:)








Danach folgte ein Besuch beim Himmelspalast...

Erinnerungen an Olympia letztes Jahr...



Ein neuer Tag in der 15,5 Millionen Einwohner Stadt und wir wandern auf den Spuren normaler Touristen; 1. Station: Die Verbotene Stadt.
Hier ein paar Eindrücke...













Damit man auch sieht, dass es nicht NUR Urlaub war - Ein Foto vom anschließenden Besuch bei Kollegen am Institut für Städtebau an der Peking University...

Schweden-Baby goes China!

Von Österreich nach Schweden in die "dritte Dimension". Es hätte wohl niemand für möglich gehalten - vor allem ich selbst nicht. Eine strebsame Architekturstudentin im Auslandsstudium in Schweden, die bis dahin erst wenig Großstadtluft geschnuppert hat, und eine ausgewachsene Reise nach Asien - das beides zusammenkommt, passiert wohl nicht alle Tage.
Umso gespannter war ich dann, als der Tag der Abreise wirklich bevorstand und wir nach einer mühsamen aber sehr angenehmen, weil zwei ganz liebe Studienkolleginnen im Gepäck, Reise an unserem ersten Zielort ankamen - Beijing, here we come!

Nach einem Powernap im Hostel nach der Ankunft in 北京 (Beijing) ging es hinaus in die große Stadt. Das Treffen mit den anderen Studenten vor dem Tianmenplatz und dem Eingang zur Verbotenen Stadt gestaltete sich aber etwas schwierig, zu viele Chinesen, zu viel Smog - da erkennt man sogar schwedische Blondschöpfe schwer.



Endlich vereint stand dann der erste Programmpunkt zur Besichtigung an, der kleine Architekten-Herzen schon mal höher schlagen lässt. Mit einem Taxi der anderen Art gings zum CCTV Headquarters Building von Rem Koolhaas.



Die Fahrt mit dem chinesischen Motorrad mit Häusschenaufsatz gestaltete sich recht holprig und laut, unser Fahrer kämpfte sich tollkühn auf schnellstem Weg durch den Großstadtjungle, was mich und meine Studienkollegin auf dem Rücksitz schon mal zum Schwitzen brachte. In Beijing verhält man sich auf der Straße einfach anders - nicht schauen, hupen heißt's hier, und es funktioniert; meistens. ;)
Den 3-S-Blick lernt hier in der Fahrschule wohl keiner. Übrigens wächst in Beijing die Zahl der motorisierten Fahrzeuge und Menschen, die einen Führerschein haben, jede Woche um 1000 - also nichts für Zartbesaitete, Chaos vorprogrammiert.




Schon auf dem Weg zum 798 Art Space, einem riesigen Art District im Nordwesten von Beijing, wurde ich mir der Größe der Stadt bewusst. Eine 50 minütige Fahrt mit dem Taxi, die ich mit dem Finger auf dem Stadtplan, den ich nur zu einem Viertel ausgebreitet hatte, nachzuvollziehen versuchte, ließ mich nicht schlecht staunen.

Die folgenden Tage gestalteten sich diesbezüglich dann ähnlich - eine U-Bahnkarte, bei der nur jede dritte Station angezeigt wird, weil es sich sonst nie auf dem Plan ausgehen würde. Eine Straßenkarte, deren Maßstab Beijing fälschlicherweise wie eine Stadt europäischer Größe erscheinen lässt, weil der Spaziergang von einem Block zum nächsten schon mal 30 Minuten kostet.
Mir wurde also schnell bewusst, dass sich das Leben hier wohl mehr auf dem Weg von Punkt A nach B abspielt, als an den Punkten selbst. Von den Dimensionen überwältigt und vom Jetlag geschwächt war ich aber doch sehr aufgeregt, was wohl die nächsten Tage bringen würden.

Warm-up in Stockholm

Die Sachen für China sind zwar schon gepackt und alles ist vorbereitet für die große Reise, vorher steht aber noch ein Kurztrip in die schwedische Hauptstadt auf dem Programm - es geht nach Stockholm!


Gemeinsam mit meinen Studienkollegen des "Outline of Scandinavian Architecture" - Kurses steht ein voller Tag Sightseeing an. *freu*
Ein Besuch bei der City Hall...












und dem Museum für Kunst und Architektur, Moderna Museet Stockholm auf der Insel Skeppsholmen, mit einer interessanten temporären Ausstellung zu Salvador Dalí und Francesco Vezzoli...




Ein Spaziergang durch die Stadt vorbei am Kungsträdgarden und dem Hörtorget...





zur Stadtsbibliothek Stockholms




Ausklang am Ufer von Kungsholmen...

Mit großer Vorfreude und viel guter Laune, meinem tiroler Kollegen und drei Fotoapparaten im Gepäck machten wir uns am Freitag auf die Reise - die Öresundgegend musste entdeckt werden!

Erste Station unserer Reise war Helsingborg. Ein Städtchen, von dem ich nicht erwartet hätte, dass es so schön ist. Die Lage am Meer und dem Hafen mit unzähligen Segelbooten, deren Anblick mich wieder an meinen Wunsch erinnert hat, irgendwann segeln zu lernen, verleiht der Stadt ein unheimliches Flair, dem man sich selbst als Binnenlandbewohnerin nur schwer entziehen kann.
Am Wahrzeichen der Stadt, dem Rathaus, vorbei, bestiegen wir über eine schier endlos lange Wendeltreppe - Schwindelgefühl inklusive - eine alte Wehranlage, von der man einen großartigen Blick auf die Stadt und das Meer bekommt.



Ein kurzer Besuch im Café des Helsingborg Museums, das direkt vor dem Schiffsanliegeplatz einen direkten Blick aufs Meer und - wenn man genau hinschaut - auf die dänische Seite des Öresunds freigibt, machte für mich die Reise schon hier mehr als perfekt.


Eine Fähre brachte uns dann in einer 20 minütigen Fahrt auf die andere Seite ans Ufer des dänischen Helsingor.




Ähnlich wie Helsingborg überraschte uns auch die Stadt Helsingor durch ihr eigenes Flair. Der Gegensatz zwischen dem Trubel und der Geschäftigkeit in den engen Marktgassen und der Ruhe und in den kleinen Seitengassen verleiht der Stadt einen besonderen Charme. Vor allem von der alten Bebauung mit den bunten Fachwerkshäusern war ich sehr angetan.




Außerdem fällt die große Anzahl an Alkoholgeschäften an der direkten Grenze zu Schweden extrem auf... warum wohl?


Nach einem Spaziergang durch die Straßen Helsingors konnte ich es dann kaum noch erwarten - ein Besuch beim Louisiana stand auf dem Plan. Wir machten uns also mit dem Zug auf den Weg nach Humlebæk.
Ich kann nur sagen: Ich habe ein neues Lieblingsmuseum!!:) Das muss man unbedingt sehen!

Bilder: Spielerei mit dem Toilette-Häuschen, bei dem man auch im Inneren nichts draußen versäumt; im Garten des Louisiana...





Kleine Stärkung für motivierte Museumsbesucher...


Winzige Ausschnitte aus der "Fremtidens arkitektur er grøn!"-Ausstellung ("Green Architecture")...




Gesättigt mit den unterschiedlichsten Eindrücken ließen wir den Tag gemütlich bei einem guten Abendessen in einem Lokal auf der Istedgade in Kopenhagen ausklingen und machten uns müde aber glücklich über die Öresundbrücke und Malmö auf den Nachhauseweg zurück nach Lund.